BOIBAND

Tucké Royale und Hans Unstern haben Anfang 2016 mit Black Cracker als Produzent die BOIBAND gegründet.
 
Boy mit I steht für die Problematisierung von Mannsein als Penis-Talent, für einen nachträglich erworbenen Stimmbruch, für die Selbstverständlichkeit schwangerer Daddies, für die Effeminisierung des Abendlandes und für die Gründung einer Stiftung um Begrüßungsgeld an Trans*leute zu verteilen.

The Great Hans Unstern Swindle Interviews, Artikel, Presse

23.10.2012 Tagesspiegel von Andreas Hartmann
„Es fällt Hülle um Hülle um Hülle“, heißt es in dem Song „Hülle“ Aber wenn alle Hüllen gefallen sind, wer steht dann wirklich vor uns?
Hans Unstern verweigert sich der Beantwortung dieser Frage. Er ist das, was wir in ihm sehen wollen. Mann, Frau, Typ mit blauen Haaren, Dichter, Spinner, Spaßvogel. In gewisser Weise führt er das Projekt von Lady Gaga fort, die bekanntlich eine Meisterin der uneindeutigen Inszenierung ist. Letztlich ist Unstern aber die überzeugendere Lady Gaga. Deren eher läppische Musik hinkte ihren komplexen Selbstentwürfen immer hinterher. Derartiges lässt sich über den wahnwitzigen Anti-Pop von „The Great Hans Unstern Swindle“ nun wirklich nicht sagen. read more…26.

26.10.2012 SPEX von Holger In’t Veld
Platte des Monats read more…

14.10.2014 Edit von Josefine Rieks
Wer seine eigene Stimme von Band hört, nimmt eine Stimme wahr, die der gewohnten Selbstwahrnehmung nicht entspricht. Dafür gibt es rationale Erklärungen: die Wahrnehmung der eigenen Stimme ist ein Hybrid aus dem von außen wahrgenommen Schall, der auch für die anderen hörbar ist, und der Innenwahrnehmung des mitschwingenden und mitvibrierenden Körpers. Diese Komponente fällt bei einer Aufnahme der eigenen Stimme weg und lässt sie fremd klingen. Neben dieser Erklärung ist die Stimme aber auch das Körperlose, das zunächst unbeeinflussbar aus dem Inneren kommt, und so quasi für eine Unabänderlichkeit, also Wahrheit steht. Das heftige Erlebnis Hans U.ʼs bestand demnach darin, von dieser Wahrheit betrogen zu werden: die erlebte krasse Diskrepanz zwischen Selbst- und Außenwahrnehmung. read more…

28. 11. 2013 TAZ von Jens Uthoff
Ich bin so was wie ein großes Pop-Asyl. Ich bin mehr als eine Person. Ich bin nur Stoffwechselmedium. Da rutscht eine ganze Menge Autorenschaft durch den Kanal. Mein Debütalbum war ’ne PR-Nummer, ich dachte, das wäre gut, um einen Fuß in die Tür zu kriegen, wenn ich diese Singer-Songwriter-Nummer mache. Da habe ich mir ’nen Bart angeklebt, ’ne Gitarre umgehängt und dieses Authentizitätsding bedient. Dann hieß es: bärtig, einsam, männlich, diese Genie-Kacke. read more…

24.01.2013 WOZ von Kaspar Surber
Der Zweite schliesslich könnte der Berliner Songwriter Hans Unstern sein. «Die Eltern haben uns eine Jugendbewegung abonniert», erweist er Tocotronic die Reverenz. Unstern markiert weder Stärke noch Schwäche, betrachtet sich bloss aus allen Winkeln: «Ich schäme mich. Für mich. Schämen sich sogar die Läuse.» Er betritt die Räume physisch, die in den Texten von Tocotronic erst geöffnet werden. Wer ihn letzte Woche im «Palace» in St. Gallen oder im «Stall 6» in Zürich sah, konnte nur fasziniert sein: Die Band spielte selbst gebaute Harfen und blies die Tuba. Der vollbärtige Unstern tänzelte in Leggins. Die Ballone auf der Bühne wechselten die Farbe wie von Zauberhand. read more…

Identitäten dehnen

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Hans Unstern (Fotos von Knut Klaßen)

Hauke Heumann zu Identitäten dehnen:
 
Am 26.09.2014 hat die neue Produktion von Gintersdorfer/Klaßen „Identitäten dehnen – Étirer identités – Stretch identities“ auf Kampnagel Premiere. Unser deutsch-ivorisches Kernteam, erweitert durch die Aktivistin Napuli Paul Langa und die Singersongwriter-Puppe Hans Unstern, hat sich auf die Strasse begeben, um den Berliner Geflüchtetenprotest zu begleiten. Neue Demoslogans vom Protest auf einem CDU-Stadtteilfest jetzt im Theaterraum, neue Protestformen aus der Aufführung schon bald vor den besetzten selbstverwalteten Flüchtlingscentern. Alle Darsteller*innen dehnen ihren Kompetenzbereich aus, vielleicht wird die Aufführung selbst zum Protest und das Publikum dehnt an der eigenen Perspektive: Was ist eigentlich eine politische Versammlung? Ist die Unterscheidung zwischen Wirtschaftsflüchtling und politischem Geflüchtetem sinnvoll? Ist Ästhetisierung immer ein Verlust? Und gibt es ein Recht auf Lüge?

Not Punk, Pololo

notpunk
S Kelly und Hans Unstern (Foto von Knut Klaßen)

Eine Show von Gintersdorfer/Klaßen

10.03.2015 20:00h Kampnagel Hamburg
11.03.2015 20:00h Kampnagel Hamburg
12.03.2015 20:00h Kampnagel Hamburg
13.03.2015 20:00h Festspielhaus Hellerau
14.03.2015 20:00h Festspielhaus Hellerau